Von der Gründung über das Wachstum bis zur Reife – Start-ups durchlaufen in ihrer Entwicklung verschiedene Phasen, in denen sie erfahrene Partner brauchen. Denn: Wichtige Entscheidungen trifft man nicht allein. Wenn es zum Beispiel um die Internationalisierung des Geschäftsmodells geht, ist Erfahrung mit Fremdwährungstransaktionen von Anfang an ein zentrales Asset für gute Beratung.

Jirko Altmann, Experte für Zins- und Währungsmanagement, Deutsche Bank AG

Beitrag als Download (PDF)

Viele Start-ups haben von Anfang an ein international etablierbares Geschäftsmodell. Zudem gestattet das Internet eine Internationalisierung in nie dagewesener Geschwindigkeit. Geht ein Start-up diesen Schritt, hat die Erschließung neuer Zielgruppen und Märkte oberste Priorität. Ein effizientes Währungsmanagement ist im ersten Moment häufig nachrangig. Doch wann immer Zahlungsströme ins oder aus dem Ausland fließen (seien dies zu bezahlende Rechnungen in fremder Währung, im Ausland erwirtschaftete Einnahmen oder reine Kapitaltransfers), kommt man mit Währungen und den damit verbundenen Risiken in Berührung.

Währungen effizient managen

Unternehmen, die ihre Währungen in der Internationalisierungsphase effizient managen, haben mehr Freiräume, um sich auf die Expansion des Kerngeschäfts zu konzentrieren. Dabei spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle. So macht es zum Beispiel die Affinitas GmbH, die unter Marken wie eDarling oder EliteSingles seriöse Onlinepartnervermittlungen in über 20 Ländern weltweit betreibt und ihr Geld in einer Vielzahl von Währungen verdient und investiert. Für Überweisungen in Fremdwährungen nutzt eDarling eine Zahlungsverkehrsplattform der Deutschen Bank. Michael Schrezenmaier, COO und Geschäftsführer von eDarling, sieht den wesentlichen Vorteil in der Automatisierung seiner Ein- und Ausgänge in Fremdwährungen, die zu einer schlanken Ab-wicklung und so zu Kosteneinsparungen führen kann. Nur für die Hauptwährungen, die weiter individuell gemanagt werden sollen, nutzt eDarling separate Währungskonten.

Früher mussten für ein- und ausgehende Überweisungen eigene Konten in verschiedenen Ländern und Währungen vorgehalten werden. Die Umrechnung war häufig intransparent, zeitaufwendig und damit teuer. Heute dagegen können sowohl Zahlungsein- als auch -ausgänge in Fremdwährungen automatisch umgerechnet und direkt über ein einziges Euro-Konto in Deutschland abgewickelt werden – sofort und in Realtime! Für alle Transaktionen, die automatisch und damit praktisch unterhalb des Radars der Finanzabteilung ablaufen sollen, ist die Nutzung einer Zahlungsverkehrsplattform sinnvoll. Der Finanzbuchhaltung von eDarling konnte die Bank mit dieser digitalen Unterstützung eine Menge Arbeit abnehmen und Transparenz herstellen.

Währungsrisiken absichern

Darüber hinaus sollten sich Unternehmen auch frühzeitig mit den erfolgskritischen Fragen zum Währungsrisiko beschäftigen: Was passiert mit meiner Marge, wenn ich heute in den USA in das Marketing investiere, aber erst in einigen Monaten die korrespondierenden Einnahmen erwarte? Selbst ein an und für sich sicheres Geschäftsmodell kann so doch unter Druck geraten. Gemeinsam mit der Bank können relevante Währungspositionen zeitnah erkannt und bewusst gemanagt werden. Für solche aktiven Steuerungsmaßnahmen, beispielsweise zur Absicherung von größeren Währungspositionen gegen Kursschwankungen, steht eine Onlinehandelsplattform zur Verfügung. Über eine App können handelbare Preise auf dem PC oder von unterwegs aufgerufen und Käufe bzw. Verkäufe der jeweiligen Währung direkt ausgeführt werden.

Wie das Beispiel von eDarling zeigt, sprechen gute Gründe dafür, bei der Internationalisierung des Geschäftsmodells auf die Einflüsse von Währungen zu achten. Um dafür bestmöglich gewappnet zu sein, lohnt es sich in jedem Fall, frühzeitig mit einem Bankpartner über das Internationalisierungsvorhaben zu sprechen.

Kontakt: jirko.altmann@db.com

 

Aktuelle Beiträge

Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner