Südamerika ist eine der weltweit größten Wachstumsregionen. Innerhalb dieses Wirtschaftsraums nimmt Brasilien aufgrund seiner Größe und wirtschaftlichen Stärke eine besondere Rolle ein. Mittel- und langfristig bietet Brasilien Investoren ausgezeichnete ­Perspektiven. Zusätzlichen Schwung wird Brasilien durch die beiden größten Sportereignisse der Welt erhalten: 2014 wird dort die Fußballweltmeisterschaft ausgerichtet. Nur zwei Jahre später wird Rio de Janeiro Austragungsort für die Olympischen Spiele sein.

Von Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter, Deutsche Messe AG

Brasilien ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in Lateinamerika. Das war für die Deutsche Messe AG ein wichtiger Grund, sich für die brasilianischen Wirtschaftsmetropolen Porto Alegre und São Paulo als Veranstaltungsort zu entscheiden. Dort hat die Deutsche Messe AG im Jahr 2011 erstmals zwei bedeutende Fachmessen erfolgreich organisiert: die BITS, einen Ableger der CeBIT, sowie die CeMAT SOUTH AMERICA, einen Ableger der Weltleitmesse CeMAT, die alle zwei Jahre in Hannover ausgerichtet wird.

Während die BITS die Themen Business-IT und IKT-Infrastruktur in den Mittelpunkt stellt, präsentieren sich auf der CeMAT SOUTH AMERICA die Hersteller von Intralogistikprodukten, dazu zählen unter anderem Flurförderzeuge, Regalsysteme, komplette Anlagen sowie Kommissionier- und Verpackungstechnik. Beide Messen werden im Zweijahresturnus organisiert und erneut 2013 veranstaltet.

Hinzu kommt noch eine weitere Messe: die MDA SOUTH AMERICA. Sie ist ein Ableger der MDA (Motion, Drive & Automation) in Hannover, des internationalen Branchentreffpunkts, der alle zwei Jahre im Rahmen der HANNOVER MESSE mit rund 1.300 Unternehmen aus aller Welt ausgerichtet wird. Die MDA SOUTH AMERICA wird parallel zur CeMAT SOUTH AMERICA vom 19. bis 22. März 2013 in São Paulo veranstaltet.

Damit überträgt die Deutsche Messe AG das Veranstaltungsformat der HANNOVER MESSE, mehrere Leitmessen unter einem Dach zu veranstalten, auch auf Südamerika. Die MDA und die CeMAT ergänzen sich hervorragend, das haben sie bereits an anderen internationalen Messeplätzen unter Beweis gestellt. Der südamerikanische Markt bietet sowohl der Intralogistikbranche als auch der Antriebs- und Fluidtechnik hervorragende Chancen.

Beide Messen werden vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) unterstützt: „Für die Mitgliedsfirmen der VDMA-Fachverbände Antriebstechnik und Fluidtechnik ist Brasilien ein wichtiger Zukunftsmarkt. Deshalb ist es erfreulich, dass nach der erfolgreichen Etablierung der MDA-Messen in China (PTC ASIA), Indien (MDA INDIA), Türkei (Hydraulics + Pneumatics) und Russland (MDA RUSSIA) nun auch Brasilien mit der ab März 2013 stattfindenden MDA SOUTH AMERICA eine der Bedeutung des Marktes angemessene Beachtung findet. Gerade in den Wachstumsmärkten – den BRIC-Ländern – konnte die deutsche Antriebs- und Fluidtechnik in den vergangenen Jahren überzeugen“, sagt Hartmut Rauen, Geschäftsführer der Fachverbände Antriebstechnik und Fluidtechnik im VDMA.

Der südamerikanische Wirtschaftsraum hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt und die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise kaum gespürt. Auch wenn die allgemeine globale Konjunkturabschwächung nun auch Südamerika erreicht hat, bleiben Experten zuversichtlich.

Die brasilianischen Maschinen- und Anlagenbauer verzeichneten dem Fachverband Abimaq zufolge im ersten Halbjahr 2012 noch einen Umsatzzuwachs von 8,2% gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig nahmen allerdings die neuen Aufträge ab. Die brasilianischen Einfuhren von Maschinen und Anlagen legten nach Verbandsangaben um 7,6% zu. Wichtigster Lieferant waren die USA mit einem Anteil von 25,2% vor der Volksrepublik China (13,7%) und Deutschland (12,4%).

Kontakt: wolfgang.pech[at]messe.de

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